Geschichte


Skiclub Corvatsch, Silvaplana

Am Anfang des 20. Jahrhunderts bestand unter der Leitung von Pfr. Domenig Pünchera in Silvaplana ein Turnverein. Die Erfolge der damaligen Skipioniere ermunterten auch den Turnverein, diese Sportart auszuüben. Anlässlich der Generalversammlung vom Frühjahr 1900 wurde beschlossen, aus den Vereinsmitteln für jedes Vereinsmitglied ein Paar Ski zu kaufen. Diese jugendlichen Skifahrer nannten sich dann ab dem Herbst 1900 «Skiverein», später «Ski Club Julier». Innere Differenzen bewogen einige Mitglieder, 1936 den Skiclub Corvatsch zu gründen. 1941 obsiegte einmal mehr die Vernunft und die beiden Clubs vereinigten sich zum Skiklub Corvatsch. Dieser neue Club begnügte sich während langer Zeit, nur noch das Club- und das Schülerrennen auszutragen. Ein grösseres Skirennen wurde erst wieder 1996 organisiert.
Das Fuorclarennen wurde durch den Ski-Club Julier organisiert und 1923 zum ersten Mal ausgetragen. Der Start war beim Restaurant Fuorcla Surlej mit dem Ziel auf dem Wiesengelände in Crastents Surlej beim heutigen Parkplatz der LSC. Dann erfolgte ein Unterbruch von acht Jahren. Von 1930 bis 1938 erlebte das Fuorclarennen seine Renaissance. Insgesamt wurde dieses Rennen 10 Mal ausgetragen.
1938 organisierte der Skiclub Corvatsch, als Konkurrenz-Rennen zum Fuorclarennen, das «Corvatsch-Derby». Das Fuorclarennen sowie das Derby wurden zum letzten Mal 1938, d. h. vor dem Zweiten Weltkrieg durchgeführt. Aus den beiden Skirennen ging 1996 das «Corvatsch-Derby» hervor, durch den Skiclub Corvatsch wieder neu organisiert und seither jährlich ausgetragen.
Bei der Organisation und Durchführung des im Jahr 1969 zum ersten Mal ausgetragenen Engadin Ski Marathon ist der Skiclub Corvatsch aktiv. Seine Aufgabe besteht darin, den grossen Verpflegungsstand in der Nähe der Surlejbrücke aufzustellen und die Läufer zu betreuen.

Die Clubhütte Margun

Seit dem Bau der neuen Alp Margun im Jahre 1931 war die erste Clubhütte des Skiclubs Julier im noch bestehenden Gemäuer, d. h. im noch gut erhaltenen Wohnteil der baufälligen Alp Margun eingerichtet worden. Das Alppersonal benutzte bereits einen grossen Teil der Inneneinrichtung. Erst im Jahr 1960 wurde durch den Skiclub Corvatsch in der Nähe der alten Alp eine alte Militärbaracke als
Clubhütte aufgestellt. Die Steine des alten Alpgebäudes dienten zum grossen Teil für die Erstellung der Fundamente. 1981 konnte der Skiclub ein Nordisches Blockhaus kaufen und ersetzte die alte «Baracke» gegen das komfortablere Blockhäuschen. 1983 räumte die Gemeinde Silvaplana dem Skiclub Corvatsch das selbständige und dauernde Baurecht für den Standort seiner rege benutzten Clubhütte ein.

Text aus dem Buch von Arturo Reich: Silvaplana Chronik einer Gemeinde in Graubünden